Mittwoch 

Selbstausbeutung Kreativwirtschaft.

Die aktuelle Falter Ausgabe (49/06) widmet sich den Arbeitsplätzen in der so genannten Kreativwirtschaft. Mitarbeiter in Architekturbüros dienen als gutes Beispiel:

"Der typische Architekt ist scheinselbstständig: Er arbeitet in verantwortungsvollen Positionen für einen einzigen (!) Arbeitgeber, nimmt von ihm Weisungen entgegen wie ein Angestellter; in der Statistik scheint er als (neuer) Selbständiger auf. Drei Viertel der Klienten, die sich an Sandra Stern von der Gewerkschaft für Privatangestellte wenden, kommen wegen solcher Umgehungsverträge. An den so genannten Scheinselbstständigen sparen Arbeitgeber Sozialversicherungsbeiträge. " (Falter, 49/06, "Arm, aber sexy", Matthias Dusini)

Die Dummen bleiben Zeichenknechte – die Schlauen machen sich selbstständig: Von der Ausbeutung zur Selbstausbeutung (deren Selbstausbeutung jetzt "kreative Autonomie" heißt, [Matthias Dusini]) – oder vielleicht stellen sie bald ebenfalls "Werkvertragler" an? Was für ein Fortschritt!

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* Prekäre Jobs in Architekturbüros sind nicht die Ausnahme - es ist ein Massenphänomen.

ATYPISCH ARCHITEKTUR, eine Blog von Fabian Faber.

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